Nachdem sich bereits kurz nach Ende des 2. Weltkriegs Sportenthusiasten zusammengefunden hatten, um in Großzschocher die Wiederaufnahme des Sportbetriebs in die Wege zu leiten, wurde noch 1945 die kommunale Sportgemeinschaft SG Großzschocher gegründet. Bereits damals umfasste das Angebot Sportarten wie Turnen, Tischtennis, Fußball, Handball oder Radsport. Nachdem der im Stadtteil ansässige Gießerei- und Maschinenbaubetrieb VEB Leipziger Eisen- und Stahlwerke (LES) 1948 die Betriebssportgemeinschaft Eisen und Stahl ins Leben gerufen hatte, schlossen sich beide Vereine am 5. Mai 1949 zur BSG Eisen und Stahl zusammen.
Zu DDR-Zeiten wurden zu Spitzenzeiten mehr als 2.500 Mitglieder gezählt und die BSG Eisen und Stahl galt auch über die Stadtgrenzen hinaus als leistungsstarke Sportgemeinschaft, die in verschiedenen Sportarten (Radsport, Handball, Tischtennis, Kanu, Ringen, Feldhockey etc.) unzählige Talente hervorbrachte und diverse DDR-Meistertitel feierte.
Die deutsche Wiedervereinigung und der damit einhergehende gesellschaftliche Wandel brachten auch für unseren Verein einen Umbruch mit sich: Getreu dem Enthusiasmus um die neue Privatwirtschaft erhielt der Verein am 13. Juni 1990 zunächst den Namen „Sportverein GISAG Leipzig“, um damit das Sponsoring der GISAG-AG als privatisiertem Nachfolgeunternehmen der Eisen- und Stahlwerke zu unterstreichen. Doch genauso kurz wie sich das Unternehmen am Markt hielt, so hatte dieses Vereinsbezeichnung nicht einmal zwei Jahre Bestand. Bereits am 6. März 1992 wurde schließlich der Leipziger Sportverein Südwest e.V. gegründet.