Leipziger Sportverein Südwest e.V.
Abteilung Fußball
Dein Fußballverein im Leipziger Südwesten
Dein Fußballverein im Leipziger Südwesten
Am Ende eines ansonsten gebrauchten Fußballtages standen die Kicker des LSV zumindest abseits des sportlichen Geschehens nicht mit leeren Händen da: Nachdem die gastronomische Versorgung im Kurt-Fuchs-Stadion bereits eingestellt worden war, bekamen sie vom Team des gastgebenden FSV Krostitz zumindest noch einen halb gefüllten Kasten der heimischen Braukunst übergeben. Einerseits, um den Durst zu stillen. Andererseits aber auch, um die Enttäuschung etwas wegzuspülen. Der Fruststachel saß nach der 0:2-Niederlage schließlich ziemlich tief in unserem Team um Kapitän Roman Kretzschmar.
Nach Gegentoren von Nico Geißler (74.) und Marco Dennhardt (92.) hatte der LSV gerade eine völlig unnötige Niederlage kassiert. Unnötig vor allem deshalb, weil sie zu großen Teilen an einer Szene festgemacht werden konnte: In der 53. Minute leistete unser Mittelfeldspieler Lars Heinrich seinem Team einen Bärendienst, als er nach einer Tätlichkeit vom Schiedsrichter die Rote Karte gezeigt bekam und vom Feld musste. In Unterzahl konnten zehn wacker kämpfende Südwestler die restlichen knapp 40 Minuten leider nicht schadlos überstehen – sehr zum Leidwesen des gesamten Teams und seiner Betreuer. Ob in Gleichzahl zumindest ein Punkt hätte mitgenommen werden, ist müßig zu beantworten. Die Chancen dafür standen zumindest nicht schlecht.
„Der Platzverweis hat uns ganz klar das Genick gebrochen. Derartige Dummheiten dürfen uns einfach nicht passieren“, sagte unser Coach „Röhle“. „Ich bin mir sicher, dass wir ohne die Rote Karte zumindest einen Punkt mitgenommen hätten. So schauen wir erneut dumm aus der Wäsche und fahren ohne Zählbares nach Hause.“
Bis zum Zeitpunkt der „Dummheit“ war es ein Spiel mit zwei Gegnern auf Augenhöhe gewesen. Zwar besaßen die Gastgeber, die ihrerseits zuletzt zweimal nacheinander verloren hatten, sowohl in Hälfte eins als auch nach dem Seitenwechsel durchaus die besseren Gelegenheiten, aber unseren Torhüter Lucas Buhler hatten sie nicht überwinden können. Die größte Chance ergab sich für die Heimelf, als sie in der 47. Minute über unsere rechte Abwehrseite durchkam und unser Linksverteidiger Felix Hamann letztlich mit Mühe und Not auf der Linie retten konnte. Fortan aber kamen unsere Männer besser ins Spiel, und selbst der Platzverweis konnte den Aufschwung im Spiel des LSV fürs erste nicht stoppen. Bis zur 70. Minute etwa hatte unser Team von Trainer Alexander Röhling mehr Spielanteile und erarbeitete sich einige gute Chancen. Beispielsweise strich ein Schuss aus etwa 18 Metern von Jafar Azizi (63.) nur knapp am gegnerischen Kasten vorbei. Wenig später wiederum stand der in der Halbzeitpause eingewechselte Mohsine Baidar (68.) nach feinem Pass von Felix Beiersdorf allein vor dem FSV-Kasten, doch sein Abschluss aus etwas sieben Metern war leider kein Problem für den Schlussmann.
Und so kam es wie es kommen musste. Mit zunehmenden Spieldauer schwanden die Kräfte und es ergaben sich zunehmend Möglichkeiten für die Gastgeber. Nachdem FSV-Stürmer Marco Dennhardt seine große Chance, als er allein vor unserem Keeper Lucas auftauchte, noch ungenutzt gelassen hatte, war es sein Teamkollege Nico Geißler, der die Heimelf in Führung brachte. Zwar gab sich der LSV nicht auf, doch die Angriffsbemühungen führten nicht zu nennenswerten Großchancen. Diese hat dafür Krostitz in der 86. Minute, als unser Abwehrspieler Robert Baumann für den bereits geschlagenen Lucas auf der Linie klärte. In der Nachspielzeit setzte Marco Dennhardt dann den Schlusspunkt und schloss einen Konter zum 2:0-Endstand ab.
Damit ist unsere Mannschaft nun endgültig Abstiegskampf angekommen. Mit zwei Punkten und nur einem geschossenen Tor rangiert sie derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Mut macht allenfalls die mannschaftliche Geschlossenheit, die sie nicht zuletzt nach Schlusspfiff beim Konsumieren der Frustgetränke demonstrierte. In den kommenden Wochen wird es umso wichtiger sein, diese zu bewahren und auch aufs Feld zu bringen, um gemeinsam die wichtigen Punkte einzufahren.
Die nächste Chance, das Ruder rumzureißen, ergibt sich am kommenden Sonntag, 3. Oktober, wenn das Team bei Rotation Leipzig antritt.
Mehr Infos zur Partie gegen Krostitz gibt es unter diesem Link.