Für die 1. Herren des LSV rückt der Klassenerhalt in immer weitere Ferne. Gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner aus Borna kassierten sie eine herbe 1:5-Niederlage und rutschten damit wieder ans Ende der Tabelle.
Dabei konnte unser Trainer Alexander Röhling erstmals seit dem Re-Start nahezu seine Bestbesetzung aufs Feld schicken, denn mit Roman Kretzschmar und Pascal Bekker kehrten der Kapitän und der Abwehrchef nach langer Pause wieder auf den Rasen zurück. Lediglich Flügelflitzer Felix Hamann musste kurzfristig passen. Auf dem erstklassigen Rasen im Bornaer Rudolf-Harbig-Stadion begann der LSV durchaus mutig, stellte die aktivere Mannschaft und zwang die Heimelf immer wieder zu Fehlern. Große Chancen wollten aber dennoch nicht herausspringen, da der finale Pass oftmals nicht ankam. Dadurch kam der Gastgeber, der vor dem Spiel auf Rang 8 der Tabelle platziert war, zunehmend besser ins Spiel, ohne jedoch seinerseits Torgefahr zu erzeugen.
Bornas erste große Möglichkeit ergab sich eher zufällig, als der Ball nach einer Ecke zu Justin Günther durchrutschte und er den Ball an die Latte bugsierte. Nach einem LSV-Ballverlust wieder hätte es dann doch im Kasten unseres Keepers Lucas Buhler klingeln müssen, als Bornas Rechtsaußen Philipp Weber sich durchsetzte, Majd Almoussa die Eingabe jedoch vollkommen unbedrängt aus fünf Metern über den Kast drosch. Als beide Mannschaften gedanklich schon in der Halbzeit waren, mussten unsere Männer in der Nachspielzeit der 1. Hälfte doch noch das 0:1 hinnehmen: Am 16er bekam Justin Günther (46.) den Ball, den er mit einem Kunstschuss in den Winkel zirkelte.
In den zweiten 45 Minuten änderte sich zunächst nicht allzu viel. Der LSV hatte immer mal wieder gute Ansätze, doch zwingende Chancen sprangen nicht dabei heraus. Ganz im Gegenteil die Heimelf: Nachdem unser Abwehrspieler Robert Lehmann in der 55. Minute das vermeintliche 0:2 noch durch eine spektakuläre Rettungsaktion auf der Linie vereiteln konnte, fiel die Vorentscheidung durch einen Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten. Zunächst vollendete Marvin Strankmüller (57.) eine gute Kombination zum 2:0 für die Hausherren, ehe Etienne Wangermann (59.) das 3:0 nachlegte.
Unsere Männer gaben sich jedoch noch längst nicht auf. Und nachdem Rufus Stegmann (66.) den Anschlusstreffer markiert hatte, kam es zum vermeintlichen Elfmeterpfiff, da Roman Kretzschmar beim Versuch des Torschuss von seinem Gegenspieler getroffen worden war. Schiedsrichter Marcus Vogt wurde von seinem Assistenten an der Linie jedoch überstimmt und nahm die Elfmeterentscheidung zurück.
Die Entscheidung fiel dann in der 70. Minute nach einem langen Einwurf, der unglücklich durchrutschte und von Almoussa unbedrängt zur erneuten Drei-Tore-Führung verwertet wurde. Der LSV war zwar weiter bemüht und kam durch Kamil Szymanski oder Eric Kautzsch auch zu sehr guten Möglichkeiten, allerdings fehlten entweder Konzentration oder Abschlussglück. Das hatte in der Nachspielzeit noch einmal Borna, als Nico Winkler (93.) nach einem Eckball den Endstand markierte.
Nun kommt es für unsere Männer am kommenden Samstag daheim zum Kellerduell gegen den Eintracht Sermuth, das vollkommen überraschend mit 6:2 gewann und damit die Rote Laterne an uns abgab.
Der LSV spielte mit folgender Aufstellung: Tor: Lucas Buhler, André Hoffmann, Pascal Bekker, Robert Lehmann, Philipp Hoffmann, Lars Heinrich (Eric Heyn), Marcus Schubert, Mattis Ahlgrimm, Rufus Stegmann (Benjamin Krämer), Roman Kretzschmar (Eric Kautzsch), Thomas Hager (Kamil Szymanski),
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