Die Partie gegen den Tabellennachbarn SV Tapfer Leipzig sollte für unsere 1. Herren eigentlich der Beginn der Aufholjagd im Abstiegskampf der Landesklasse Nord werden, doch am Ende stand das Team mit leeren Händen und der Erkenntnis da, dass die Luft im Keller immer dünner wird. Bereits vor Anpfiff gab es für unser Trainergespann Alexander Röhling und Dirk Scheffler eine Hiobsbotschaft: Mit Kapitän Roman Kretzschmar fiel ein weiterer Leistungsträger kurzfristig aus, nachdem bereits Abwehrchef Pascal Bekker passen musste und der ohnehin dezimierte Kader mit Spielern der 2. Mannschaft aufgefüllt worden war. Den nächsten Nackenschlag gab es dann nur zwei Minuten nach Spielbeginn, als sich Tapfer-Stürmer Oliver Kober auf unserer rechten Abwehrseite durchsetzte und den Ball mit einem platzierten Flachschuss aus 16 Metern direkt neben den Pfosten im Tor von LSV-Keeper Kevin Stöckmann unterbrachte. 

Der Plan, mit einer Fünferkette massiv zu verteidigen und möglichst lange die Null zu halten, wurde also frühzeitig zunichte gemacht. Zwar ließ unser Team nicht viele gegnerische Chancen zu, allerdings vermochte es auch kaum, nennenswerte Akzente in der Offensive zu setzen. Der keinesfalls übermächtige Gegner, der vor dem Spiel mit sieben Punkten lediglich einen mehr als der LSV verbuchen konnte, wirkte jedoch deutlich aggressiver und willensstärker an diesem Nachmittag. Und so fiel das 2:0 fast folgerichtig: Nach einem eigenen Einwurf von unserer linken Abwehrseite gelangte das Spielgerät etwas zufällig zu Kober, der erneut mit einem Fernschuss seinen zweiten Treffer des Tages (25.) markierte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Philipp Anders (44.) per Strafstoß gar zum 3:0. 

Nachdem unsere Formation mit Beginn der zweiten 45 Minuten geändert und in der Defensive auf eine Viererkette umgestellt worden war, konnten unsere Männer sich zwar mehr Spielanteile als noch im ersten Durchgang erspielen und die Partie offener gestalten, jedoch fehlte es nach wie vor an der offensiven Durchschlagskraft. Die größte Chance aufseiten des LSV hatte Mohsine Baidar (66.) auf dem Fuß, doch der Abschluss ging weit am Kasten von Tapfer-Torwart Marcus Schwarze vorbei. Den Schlusspunkt setzte Bilal Bouamama (79.), der knapp zehn Minuten vor dem Ende zum 4:0-Endstand aus Sicht der Hausherren traf. 

Unsere Mannschaft hat nun am kommenden Wochenende die Möglichkeit, sich vor eigener Kulisse gegen den den ESV Delitzsch besser zu präsentieren und vielleicht etwas Zählbares zu holen. Das Spiel wird am Samstag,  9. April 2022, um 15.00 Uhr in der Windorfer Straße angepfiffen.